Skip to main content

Freitag, 3. Februar 2017, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr

Michaelskirche Waiblingen

Der Historiker und Geisteswissenschaftler Dr. Hartmut Jericke wirft einen spannenden Blick auf Luthers Wirken und die Zeit der Reformation, die vor 500 Jahren zur nachhaltigsten, bis heute andauernden Kirchenspaltung des abendländischen Christentums führte. Obwohl es Luther ursprünglich darum gegangen war, durch seine Kritik die Amtskirche zu einer Reform „an Haupt und Gliedern“ zu bewegen, stellten seine Schriften und Predigten den radikalsten Angriff auf die Strukturen der römisch-katholischen Kirche und ihren Anspruch auf das Wahrheitsmonopol in Glaubensfragen dar. 100 Jahre lang kämpfte Rom nach Ausbruch der Reformation darum, das alleinige Recht auf Auslegung der Glaubenswahrheit wiederzuerlangen. Am Ende stand die Trennung von Staat und Gesellschaft gegenüber Kirche und Religion. Der Glaube wurde zur Privatangelegenheit.

Eintritt 5 EUR, Abendkasse

Abb. Header: Plüddemann, Hermann (1809-1886): Luther auf dem Reichstag in Worms (Ausschnitt)