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Samstag, 26. Juli 2014

Stuttgart

Um 1914 gehörte Stuttgart zu den Zentren europäischer Architektur an der Schwelle vom ausgehenden Historismus zur beginnenden Moderne.

Zum Begründer der "Stuttgarter Schule" wurde Theodor Fischer, der 1901-08 an der Technischen Hochschule lehrte. Das nach seinen Plänen errichtete Kunstgebäude setzt seine Forderungen nach einem regional eingebetteten, handwerklich präzisen und nach Materialgerechtigkeit strebenden Historismus programmatisch um. Die Versachlichung und Abstraktion der zitierten Stilformen weist bereits auf die klare Formensprache der Moderne voraus. 1911 ging der Fischer-Schüler Paul Bonatz als Sieger aus dem Wettbewerb zum Stuttgarter Hauptbahnhof hervor. Dessen Bau begann 1913 nach einem zukunftsweisenden Entwurf, der bei der Vollendung 1927 aber bereits veraltet schien. "Links" durch die Architekten des Dessauer Bauhauses und der Stuttgarter Weißenhofsiedlung überholt, waren aus Avantgardisten nun Regionaltraditionalisten geworden, die sich nun in schärfste Opposition zum Neuen Bauen begaben. Dabei waren die Ziele der Stuttgarter Schule und der Moderne keinesfalls unvereinbar, wie etwa die 1911-14 durch den Fischer-Schüler Martin Elsässer errichtete Markthalle belegt.

Begleitmaterial: "Wege in die Moderne. Die Stuttgarter Schule" (M. Golser)

Dem Weg der Architektur in die Moderne entsprach um 1914 der Weg der Malerei in die Abstraktion. Zu den Pionieren der gegenstandslosen Malerei wurde Adolf Hölzel, der ab 1905 an der Stuttgarter Kunstakademie lehrte. Zu dem "Hölzel-Kreis" seiner Schüler und Anhänger gehörten u. a. Willi Baumeister, Adolf Fleischmann, Johannes Itten und Oskar Schlemmer. Ausgesuchte Werke dieser "Stuttgarter Avantgarde" erwarten uns im Kunstmuseum.

Begleitmaterial: "Wege in die Abstraktion ADOLF HÖLZL / Wege aus der Abstraktion OTTO DIX" (M. Golser)

Das neue Stuttgarter Hoftheater; Entwurf von Max Littman (1912)

10.00 Uhr Treffpunkt: Schlossplatz, Calder-Skulptur vor dem Kunstmuseum
Ende gegen 15:30 Uhr Kunstmuseum Schlossplatz

Kosten: € 19,00 pro Person

Anmeldung durch Überweisung des Teilnehmerbetrags auf eines der Konten des Heimatvereins. Begrenzte Teilnehmerzahl. Die Reihenfolge des Zahlungseingangs entscheidet über die Teilnahme:

Volksbank Stuttgart eG IBAN: DE27 6009 0100 0401 8800 10 BIC: VOBADESS
KSK Waiblingen IBAN: DE38 6025 0010 0000 3451 81 BIC: SOLADES1WBN

Bitte als Verwendungszweck auf der Überweisung eine Telefonnummer für Rückfragen angeben.

Stornierung/Rücktritt bis 2 Wochen vor Reisedatum unter Rückzahlung des vollen Reisepreises; Stornierung/Rücktritt bis 3 Tage vor Reisedatum unter Rückzahlung des hälftigen Reisepreises.

Planung und Ansprechpartner: Wolfgang Wiedenhöfer, Tel. (07151) 9815775,
Mail: veranstaltungen@hvwn.de

*Bitte informieren Sie sich kurz vor Abfahrt auf unserer Homepage, in der Tagespresse oder bei den jeweiligen Ansprechpartnern über mögliche Änderungen im Tagesablauf.

Druckversion saeculum.14: Eine Zeitreise "1914 - Existenzfragen" mit allen Veranstaltungen

"Heimattage-Countdown mit Götz", Bericht der WKZ vom 10.01.2012, Autoren: Andreas Kölbl und Wolfgang Wiedenhöfer