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Das Gebäude mit dem frühbarocken Erker wurde um 1690 gebaut. Der zweigeschossige Erker mit den vielen Fratzen ist der einzige dieser Art in der Stadt. An den beiden anderen Hausecken befindet sich jeweils ein weiterer Neidkopf.

In dem Gebäude war von 1794 bis 1819 die letzte Amtsschreiberei und von 1819 bis 1909 das erste Oberamtsgericht untergebracht. Deshalb wurde 1864 in der Nähe im Oberen Sack 7 das Oberamtsgerichtsgefängnis gebaut (bis 1968, abgebrochen 1971). 1909 wurde das Oberamtsgericht in den Neubau Bahnhofstraße 48 verlegt.

Hier am Marktplatz wohnte von 1824 bis 1842 als Oberamtsrichter Karl Mayer (1786-1870), ein Dichter der sog. Schwäbischen Dichterschule, Freund u.a. von Ludwig Uhland, Justinus Kerner und Eduard Mörike.

In dem später als Geschäftshaus genutzten Gebäude ließ 1910 Kaufmann Villinger (1857-1931) den ersten elektrischen Personenaufzug in Waiblingen einbauen.

Abb.: Marktplatz 1, Foto aus den 1930er Jahren (Archiv Heimatverein Waiblingen e.V., Fotoarchiv Rummel)

 

 

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