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Donnerstag, 4. Februar 2016, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr

Studio im Bürgerzentrum Waiblingen

Vortrag von Dr. Hartmut Jericke.

Er disputierte mit den größten Gelehrten seiner Zeit auf Augenhöhe, schrieb ein Buch über seine Leidenschaft, die Falkenjagd, galt als unerbittlicher Kriegsherr zu Land und zur See, war größter Feind des Papstes und für seine Widersacher gar der personifizierte Antichrist - Friedrich II, das 'Kind aus Apulien', genannt 'Stupor Mundi', das Staunen der Welt. 

Angesichts der unbestreitbar großen Leistungen Kaiser Friedrichs II. auf vielen Gebieten wird jedoch oft übersehen, daß unter seiner Herrschaft die Grundlagen des deutschen Königtums entscheidend geschwächt wurden. Anders als seine Vorgänger auf dem Kaiserthron interpretierte Friedrich sein Herrschaftsverständnis im Lauf der Jahre immer stärker aus einer eigenwilligen Auslegung der Kaiseridee heraus.

Der Vortrag beleuchtet den Antagonismus zwischen Königtum und Kaisertum am Beispiel von Politik und Persönlichkeit Friedrichs II.

Eintritt 5,- EUR (nur Abendkasse)

 

Abb: Friedrich II. mit seinem Falken. Aus seinem Buch De arte venandi cum avibus („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“), Süditalien zwischen 1258 und 1266. Città del Vaticano, Vatikanische Apostolische Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1071, fol. 1v)

Abb. oben: Friedrich II. (links) mit Sultan al-Kamil. Der Kaiser schließt mit dem Sultan den Vertrag von Jaffa ab. Giovanni Villani, Nuova Cronica, 14. Jahrhundert, Biblioteca Apostolica Vaticana, Rom Cod. Chigi L VIII 296, fol. 75r.